26.04.99

geschminkte flitzefische im weltall

kann sich bitteschön eigentlich irgendwer daran erinnern, wie my cold embrace am 26.04.1999 ihren glanzauftritt in melsungen auf die bretter gelegt haben?

hochmotiviert und nach schlechtester dimmu borgir-manier geschminkt traten my cold embrace nach schicksal der lemminge, attitude und crackpot gegen 21.30 auf die mit fahrstuhlmusik bedudelte bühne. alles aufgebaut, zurechtgerückt und startklargemacht. der zweite gig von den legendären death metal legionären aus cassel konnte losgehen.

song nummer eins: fahrstuhlmusik lief immer noch und das hiphop-techno-punk-publikum war ein wenig über die flotten death metal riffs überrascht.

song nummer zwei: die fahrstuhlmusik lief und lief. nachdem dominik die saite riss, verstummte die berieselnde fahrstuhlmusik. naja, nun galt es zu improvisieren, damit dominik die benötigten 10 minuten zum saite (singular!) wechseln bekam. dennis´schlagzeugsolo deckte ca. 2 minuten von der unendlichen unbehaglichkeit und was ein sänger, dem das hip-hop fordernde publikum fast das mikro aus der hand gezogen hatte, in den restlichen minuten alles für geschichten verzapfen kann :'( .
(....skandalöse geschichten der cousine.....rosarote flitzefische......badewannenspielchen.....undwasweissich...)
--> totenstille im publikum, fragezeichen auf und leichtes schmunzeln in den gesichtern

song nummer drei: alles, klar: frische saiten, keine fahrstuhlmusik, und herrlich zur geltung kommende gartenfackeln, die die leicht verunsicherten und ultrabrutal geschminkten flitzefisch death metaller soeben anzündeten. der song lief soweit ohne pannen.

song nummer vier: mann, kann so ein lied lange und unangenehm sein. der wilde mob zuppelt schon wieder am mikro vom wolf rum, dieser kann sich aber erfolgreich gegen das aufgebrachte publikum wehren.

song nummer fünf: die gartenfackeln neigen sich dem ende zu. also: schnell die kleine brennende devil-stick nummer eingelegt und zum abschluss mit ordentlich destilliertem apotheker-alkohol ein flamme vom allerfeinsten unter die zeltdecke der bühne gespuckt. aber: das zelt war sogut verarbeitet, so dass es nicht anfing zu brennen.

song sechs bis elf: ich wusste gar nicht, dass diese lieder gefühlte zwei stunden voller unbehaglichkeit dauern.

zugabe? komisch, hatte niemand nach verlangt.

na dann: schnell runter von der bühne und platz gemacht für die didgeridoo spielenden hippi rocker "riots karma".
für die lohnte es sich auch gar nicht so, da nach dem fünften lied die bullen auf der matte standen und die ganze veranstaltung lautstärkemäßig ein wenig dämpften. schluss mit lustig. konzert zu ende. schnell nach hause.

naja: versuch macht kluch.