28.10.09

review: schwermetall über "SCHNITTMENGE"

dicken dank in die schweiz!!!
originaltext gibts hier (>>>klick<<<) Über Sinn oder Unsinn einer EP mit sechs Songs von zwei verschiedenen Bands kann man sich streiten. Nebenbei sind auf dieser Mini-CD nur je zwei neue Songs vertreten, die anderen beiden Titel wurden neu aufgelegt. Da könnten doch vereinzelte Rufe wie "Abzockerei" oder "Fanverarsche" auftreten. Da dieser Silberling aber bereits für fünf Euros zu haben ist, kann den Bands wohl kaum eine Bereicherungsabsicht unterstellt werden. Die beiden deutschen Untergrund Bands My Cold Embrace und Rapture wollen mit dieser Spit EP ihre langjährige Freundschaft zelebrieren.

Rapture


Die Münchner Extrem Metal Avantgardisten sind eher nicht so mein Ding. Die Sängerin Alexandra Rummelsberger besitzt ein wahrlich gewöhnungsbedürftiges Schreiorgan. Obwohl sie ihre Stimme sehr variabel einsetzt, kann ich damit einfach nicht warm werden. Die Gitarren steigern sich beim Opener "Evil Shade Of Paradise" von einem melodischen Intro in immer komplexere Songstrukturen. Dazwischen folgen langsame Parts, in denen die Frontstimme nur leise Flüster- und Zischtöne hervorbringt, begleitet von langsamen Hardrock-Solos. Die Musik ist sehr experimentell und reicht von Rock über Thrash bis hin zu Death Metal. Mir ist dieser Mix einfach zu abgefahren.

My Cold Embrace

Die Band wurde mit ihrem Vorgängeralbum "Hausgeist" von der Presse als eine der besten Underground-Bands in Deutschland gefeiert. Trotz einiger Plattendealangebote sind sie bis heute noch 100% unabhängig geblieben. Die fünf Hessen sind auch bekannt als die "Death Metal Legion Cassel". Ihre Musik wird untermalt von einem komplexen, harmonischen und doch stets brutalem Soundgebilde. Dem Frontschreier Dennis Hirth bereiten selbst die tiefsten Growls der Hölle keine Probleme. Die Frickelorgie der Saitenhexer wird durch ultraschnelles und druckvolles Drumming unterstützt.

Ich finde, dass Bands, die sich über Jahre gegen die kommerzielle Ausschlachtung und gegen Knebelverträge wehren, ohne den Spass an der Musik zu verlieren, unsere Anerkennung und Respekt verdient haben. Leider ist die Produktion der CD zu bemängeln, zu dumpf und unprofessionell wirken die Aufnahmen. Aber das ist halt wirklich noch Untergrund pur.

Von mir kriegen My Cold Embrace neun und Raptore sieben Punkte, deshalb treffe ich mich für die Gesamtbenotung in der Mitte.

25.10.09

review: metalnews über "HAUSGEIST"

mensch marcus. 7 von 7 punkten.... leck mich in arsch
originaltext gibts hier (>>>klick<<<)
"Der Diamant unter den Edelsteinen"


Extratipp: MY COLD EMBRACE aus Kassel geistern jetzt schon seit jecken elf Jahren durch die Szene, bringen einen hochklassigen und hoch gelobten Output nach dem anderen unters Volk und werden – wie so ziemlich alle innovativen Bands – beharrlich von der Industrie ignoriert. Vorhang auf für das neueste Album der wahrscheinlich unterbewertetsten Extrem Band Deutschlands, das leider schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, hier aber trotzdem noch mal zu späten Ehren kommen soll.

„Hausgeist“ besticht erneut mit einer Mischung, die eigentlich nur MY COLD EMBRACE so fabrizieren dürfen. Hier wird melodischer Death Metal mit heftigsten Crust-Anleihen und dann wieder mit Black Metal Versatzstücken kombiniert. Sobald die Kasseler zwei Stühle erblicken, nehmen sie Anlauf und springen mit Kawummnich dazwischen. Im Gegensatz zum Underground-Oberhammer und Vorgänger-Album „Katharsis“ ist die Produktion noch einmal ein Stück verbessert worden, das Songmaterial an sich klingt dadurch fokussierter, aber nicht unspannender.
Aber die Platte ist anders sortiert als der letzte Longplayer. Die erste Hälfte ist melodiebetonter, vielleicht musikalisch eindeutiger, aber immer, wenn man sich sicher fühlt, auch wieder überraschend. „Blood Written“, „More Or Less“ und „Apollo“ sind Hymnen vor dem Herrn und bleiben sofort hängen. Mit „Hausgeister“ wird dann die dreckige Seite der Band aufgedeckt. Der punkig-crustige Song leitet über zu der Sorte Musik, die man von MY COLD EMBRACE gewohnt ist – wilde Prügel-Eskapaden, versetzt mit Parts die sich immer wieder melodisch aus dem Krustenland herauswinden wollen, aber dann wieder mit ungestümer Underground-Kraft ins schwarze Loch zurückgeprügelt werden – nach wie vor ein Traum.
Zudem ist man an der Gitarrenfront gereift, hat in Sänger Dennis einen mehr als würdigen Ersatz für den nach „Katharsis“ ausgestiegenen Ernie gefunden, der die Truppe vor allem in Sachen Aggressivität noch ein Stück weit nach vorne bringt.

Fazit: Schon wieder holt man sich mit 100 von 100 erreichbaren Punkten das Zeugnis ab. Und schon wieder haben die Plattenfirmen nicht genug Schneid gehabt, um diesen Diamanten unter den Edelsteinen zu signen, obwohl er direkt vor ihren Füßen liegt. Schade, dass auch im ach so rebellischen und unangepassten Metal-Zirkus inzwischen nur noch die Nuclear-Blade-Lifeforce-Media-Gleichschaltungs-Lobby bestimmt, was man heutzutage hören darf. Statt die nächste SONIC SCHWACHSINNIGKEIT, TRIVIAL oder SCHEISSREGEN wieder über alle Maßen zu pushen und sich dann zu wundern, warum die Fans der Industrie in Sachen Oberflächlichkeit nicht nachstehen wollen und den Großteil der austauschbaren Produktionen aus dem Netz saugen, um mitreden zu können, könnte man ja auch mal wieder das Augenmerk auf hochklassige Musik legen. Aber der Zug ist wohl endgültig abgefahren.

23.10.09

review: the evil inquisition about "SCHNITTMENGE"

thanx a lot!!!
original is stored here (>>>click<<<) This split EP comes straight from the deepest depths of Germany and combines two bands with differing styles but a like minded sense of unity. 'Rapture' from 'Munich' play with an almost 1950's style of horror show style and it adds a diversity and uniqueness to their sound that is instantly refreshing. 'My Cold Embrace' on the other hand stick to the more trodden path of unrelenting brutality and fast aggressive riff-age rather than exploring new avenues, not that this is a bad thing as the 'Kassel' based five piece dive head first into their generic but fundamentally ballistic repertoire. One quality that both bands share in abundance is a severe raw sound, but on the balance of things you have to give the entertainment credit to 'Rapture' who play from the bowels and give off one of the most evil sinister vibes you are ever likely to hear! 'My Cold Embrace' on the other hand prefer the more progressive track with nicely executed blasts of in your face sound and noise. both bands are highly different but highly impressive and the contrast between the two makes for a well rounded EP and one well worth grabbing a copy of. [7.5]
http://www.myspace.com/rapturemunich
http://www.myspace.com/mycoldembrace

20.10.09

my cold embrace in der enzyklopädie des metals

eine unglaubliche arbeit!!! nahezu alle bands des metals befinden sich in diesem archiv. mitunter auch my cold embrace: watch out
http://www.metal-archives.com/band.php?id=18745

dicker dank an das internet und die informationspflicht

18.10.09

thanks annie


am montag 12.0.09 hat annie christ zum metal monday eingeladen. ab 23.00 uhr liess sie es für 2 stunden auf ihrem blogradio krachen. mit von der party:
Death Benefit (California), Monsters in the Attic (London), Breakdown (Brazil), Nacom (Italy), Bizarrekult (Norway), My Cold Embrace (Germany), and Internal Conflict (UK).

hier gehts zu ihrem blog:
thanks!

17.10.09

review: metal glory über "SCHNITTMENGE"


dicker dank an toby:

anbei der originalartikel (>>>klick<<<)

Zwei Underground-Death Metal Bands kennen sich schon seit jahren, haben ein paar Konzerte zusammengespielt und nun im Jahre 2009 ihre Idee verwirklicht eine Split-EP zu veröffentlichen. Die Bands: RAPTURE aus München und MY COLD EMBRACE aus Kassel, die EP: „Schnittmenge“, die Musik: halb/halb.

Jede Band darf abwechselnd ran, aber ich fange mal mit RAPTURE aus München an. Der Sound ist so lala, die Songs dafür gar nicht mal so schlecht. Geboten wird recht experimenteller Death Metal, den man gut und gerne auch Deathcore nennen darf. Verrückt und unberechenbar geben sich RAPTURE, können allerdings nicht allzu viel Luft aufwirbeln, da die Musik einen dann doch nicht so arg vom Hocker haut.

MCE aus Kassel sind da schon etwas „normaler“ spielen allerdings auch keinen reinen Death Metal, sondern bewegen sich auch eher im Deathcore. Ihre drei Songs sind dafür aber wesentlich besser. Nachvollziehbar und kompositorisch überlegener. Auch die Produktion klingt besser, aber im Endeffekt wissen MCE es einfach besser, wenn es um gute Songs geht.

Eine Underground-Split, die man nicht haben muss, sich aber gerne mal anhören kann. Dann aber bitte nur Freunde des Core-Genres.

15.10.09

review: pyrokhlast über "SCHNITTMENGE"

dicken dan an micha
originaltext gibts hier (>>>klick<<<)   Das nennt man dann wohl Underground-Perle! Zwei „altgediente“ Bands tun sich zusammen und lassen eine offensichtlich mit jeder Menge Spaß verbrochene Mini-Scheiblette vom Stapel laufen. Daß das Teil hier jetzt offiziell von 666Records unter die hungrige Meute geschmissen wird, sollte man nicht als Abkehr von alten D.I.Y-Ansichten werten. Es ist wohl mehr ein Freundschaftsdienst des Lengeder Labels, auch hinsichtlich des Preises von gerademal 5 Ocken für die „Schnittmenge“. Da, und nicht nur da, bleiben sich die Münchner Rapture und My Cold Embrace aus Kassel also treu. Denn auch musikalisch geht’s gewohnt todesbleiern (im erweiterten Sinn) zu Sache. Beide Split-Partner steuern je zwei neue und einen älteren, aufgemotzten (also known as „pimped“) Titel bei. Immer schön abwechselnd gibt man sich die Klinke in die Hand, und Rapture eröffnen mit „Evil shade of paradise“. Der mit zwei Vokal-Artisten ausgestattete Death Metal der Bayern gibt sich ziemlich e xperimentfreudig, leicht thrashig im Feeling, mit einem funkigen Rhythmus in den Knochen, und ruhigen Akustikgitarren im Mittelpart. Etwas straighter rauscht da schon „After the bridge“ heran, obwohl auch hier die Ohren des Publikums nicht vor Überraschungen sicher sind, math-corigen Tendenzen sei Dank. Das wiederum funk-groovende „Fed with hate“ stammt von der 2000er EP „Nebula“. Zwischendurch breiten sich also My Cold Embrace aus, die (nicht nur bei mir) mit ihrem letzten Album „Hausgeist“ unheimlich punkten konnten. Den Quasi-Titeltrack daraus hat man hier übrigens als Remix-Version recycelt. Die neuen Stücke des Kasseler Haufens hören dann auf „Radiating restlessness“ und „Ra/upture“. Ruft man die unbedarft herbei, überfällt einen zuerst brachial-melodisches Schweden-Gemetzel, gepaart mit dem Wahnwitz einer Grindcore-Combo, und schließlich ein zwischen brutal-trümmernden und zäh-walzenden Takten dramatisch aufgebauter Nackenbrecher. Daß hier kein Stein auf dem anderen bleibt, dürfte klar sein. Wie gesagt, eine Perle, alles in allem. Und wer weiß, ob man die Songs noch mal woanders angeboten bekommt. Zugreifen!

13.10.09

konzertankündigung: 31.10.09 schrecksbach bullblast festival - mylord

BULLBLAST 2009
Der Kartenvorverkauf hat begonnen!
Das Bullblast geht in die fünfte Runde!
Nachdem in 2008 eine kreative Bullblastpause einlegt worden ist, startet man
dieses Jahr mit einem neuen Veranstaltungsort und frischer Energie!
Also geht es wieder los mit dem etwas anderen Festival der Schwalm!
Stattfinden wird das Spektakel am 31.10. im Mylord in Schrecksbach. Das
Mylord bietet neben sehr guten Sichtverhältnissen von verschiedenen Ebenen
einen Raucherraum mit Theke und Sicht auf die Bühne.
Der Eintritt kostet im Vorverkauf 8 Euro und an der Abendkasse 10 Euro.
Karten gibt es an folgenden Vvk. - Stellen:
Buch 2000 in Alsfeld,
Erlebniskneipe Ohly und Schwälmer Schnitzelkönig in Schrecksbach,
Wolfgangs Bistro in Neukirchen,
Kultbar Pegasus in Treysa
und unter 01739010659.
Der Vvk. läuft bis 30.10.09

Maintallica
Als reine Metallica Tribute Band versteht sich die Frankfurter Formation
Maintallica.
Entstanden aus einem stilistisch breiter angelegten Cover-Projekt,
entschlossen sich die vier erfahrenen Rockmusiker im Jahr 2007 zur
Konzentration auf das Wesentliche: Den epochalen Sound von Metallica aus der
Bay Area.
Maintallica versetzt den Zuschauer bei Ihren Konzerten in die Zeit zurück,
als Metallica selbst noch in Live-Clubs auftraten: energiegeladen, tight im
Zusammenspiel, nahe am Zuschauer, voll auf die Zwölf! Die Band weiß genau,
was die Fans der Four Horsemen hören wollen: Thrash Classics von Creeping
Death über Whiplash, Battery bis Master of Puppets. Eine satte Ladung
Schwarzes Album plus Highlights der Folgealben. Mit diesem Mix aus allen
Phasen von Metallica ist für Stimmung gesorgt!

Squealer
Viel hat sich getan im Hause SQUEALER. Nach dem tragischen Unfalltod von
Sänger Henner im Jahre 2005 und dem etwas umstrittenen „Confrontation
Street“ Album, das 2006 unter dem leicht veränderten Bandnamen SQUEALER A.D.
veröffentlicht wurde, steht nun der nächste Album Release an:
Nach erneutem Sängerwechsel ist im Jahre 2008 das Kürzel „A.D.“ wieder aus
dem Bandnamen verschwunden. Auch musikalisch geht es in eine Richtung, die
verstärkt an vergangene SQUEALER Werke wie „Wrong Time, Wrong Place“, „The
Prophecy“ und „Under The Cross“ erinnert.




My Cold Embrace
"Der kleinste Ehrgeiz, hat man ihn, ist stets der Faulheit vorzuziehen..." -

Obgleich dieses kleine Zitat weit vor jedem Einzelnen der 'Death Metal
Legion Cassel' geboren wurde, spiegelt es dennoch hervorragend wieder, mit
welcher Einstellung sich MY COLD EMBRACE seit über 11 Jahren durch
Deutschlands Metal-Undergroundbewegen. 1998 aus der Taufe gehoben,
vermischen sie seitdem melodischen Death Metal altschwedischer
Schule, brutalen Thrash Metal, treibenden Crust und einen frostigen Hauch
von Hardcore mit einer gesundenPortion vollständigen Irrsinns. Die daraus
entstandene, hocheigenständige und aggressive Synthese verwehrt sich
jeglichem Schubladendenken und ist seit jeher das Markenzeichen der Kasseler
Urgesteine.

Mindreaper
Mindreaper existieren seit Frühjahr 2001, kommen aus dem Umfeld
Lauterbach/Alsfeld im Vogelsberg und spielen in der jetzigen (Stamm-)
Besetzung seit Juni 2008 zusammen. Musikalisch bewegen sich die Band in der
Schnittmenge zwischen Thrash- und Deathmetal mit vielen traditionellen und
melodischen Einflüssen. Die Band spielt fast ausschließlich eigenes
Material.
Lyrisch stehen menschliche Schwächen und Verhaltensweisen im Vordergrund,
die aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden, wobei immer eine
Querverbindung zum Bandnamen besteht.

11.10.09

review: heavy metal über "SCHNITTMENGE"

dicken dank an de schwesta!
originaltext gibts hier (>>>klick<<<)

No more Milchschnitten
Geht doch

SCHNITTMENGE

MY COLD EMBRACE + RAPTURE


Aber das ist doch... Mensch... überleg mal... erbarmen... die Hessen treffen auf Bayern. Weißwurst und Currywurst... und das schmeckt!!!

Wer hätte gedacht, dass Metal aus der Avantgard Kiste (aus München) und crustiger Metal Deathcore gemeinsam die Segel hissen?! Hätte ich´s nicht aus sicherer Bandquelle vorher erfahren; ich hätte es nicht wirklich gedacht.

Und wer da glaubt, dass da nichts passen kann, der irrt ne fette Portion. Erwartet unerwartet brettert ne feiste Soundmauer ins Geschmeide, mal rhythmisch melodisch, mal garstig – mal einfach gestrickt, dann wieder unerwartetes Fratzengeballer feinster Qualität. So macht das Spaß. Hier empfinde ich das Feingefühl ausgefeilten Songwritings und sehe freundlich garstige Underdogs bei der Arbeit.

MCE und Rapture ergibt die logische Schnittmenge.

Stimmt. Von beiden Kapellen die schicksten Spitzen rausgesucht und fusioniert, und fertig ist die Laube. Wenn alles so einfach wäre einzusehen!!!

Über 666 Records wurde das Baby (6 Tracker) am 12.04. veröffentlicht und geht richtig gut ins Ohr.

Da bleibt nur noch zu hoffen übrig, dass die Damen- und Herrenschaft bald mal ein Stelldichzwei auf die Bühne zaubert.

Daumen hoch, sei ganz einfach gesagt.

Und jetzt legt euch wieder hin!!!

09.10.09

iron birthday im amnesie / berlin 05.09.09


Danke Henry! Hat Spass gemacht!! Bis zum nächsten Geburtstag!!!

Iron Birthday: My Cold Embrace, First Aid, BlackSperm - Berlin, Amnesie - 05.09.2009 „Iron Birthday“ – unter dieser treffsicheren Umschreibung brachten zwei Geburtstagskinder am 5. September in der Berliner Amnesie eine Party über die Bühne, die für 4 € nicht nur gute Laune am laufenden Meter versprach, sondern auch mit zwei Bands aufwartete. Zumindest offiziell, denn bereits im Vorfeld machten Gerüchte die Runde, dass man in hartnäckigen Verhandlungen mit einer Untergrundlegende des virtuellen Funeral Grinds steckte – dazu jedoch später mehr…

Den Eröffnungspart im etwa wohnzimmergroßen Konzertsaal übernahmen die Melo-Deathster MY COLD EMBRACE aus Kassel, die mit ihrem relaxtem Auftreten mal eben den Ton des Abends setzten. Musikalisch durchaus versiert, wurde bei bester Laune ein präzises Geschoss nach dem anderen in die kleine Gemeinde gefeuert, es bollerte, briet und wurde vor Allem immer heißer, was nach kurzer Zeit erwartungsgemäß zu einem erklecklichen Maß an Freikörperkultur führte. Unter Berücksichtigung aller Faktoren zeigten die Hessen auch an diesem Freitag, dass sie live auf jeden Fall immer wieder eine Sünde wert sind – schöne Sache, wie die zahlreichen Barhocker nun leider nicht bestätigen können.

FIRST AID waren direkt im Anschluss der festen Meinung, dass 40 °C noch längst nicht das Optimum sind und warfen sich kuttenbewehrt in die einzig wahre Metallschlacht. Im nun folgenden Thrash-Inferno teutonischer Provenienz kristallisierte sich recht schnell heraus, dass vor Allem die Neuverpflichtung am Mikro ein wahrer Glücksgriff gewesen ist: Der direkt aus den 80ern stammende musikalische Cocktail passt perfekt zum klassisch-räudigen Organ von Chris, was sich auch in den erwartungsgemäß euphorischen Reaktionen des heimischen Publikums zeigte: Ab Song Nummer 2 gab es buchstäblich kein einziges trockenes Shirt mehr im Raum, fliegende Haare allüberall, gereckte Fäuste scheinbar im Dutzend billiger – „Heavy Metal Attack“, um es mal ohne Schnörkel mit der Band zu sagen. Nach gut 40 Minuten Bombenhagel hinterließen FIRST AID folgerichtig nichts als Schweiß und guter Laune, ein Schlachtfeld zwischen Kult und Kondenswasser – anstrengend, aber eben auch geil bis zum Synapsenkollaps.

Klappe, die dritte: Völlig überraschend und ohne jede logische Grundlage besorgte schließlich eine der virtuellsten Band des Planeten den Absch(l)uss – BLACKSPERM riefen zur Rejaculation 2009! Die seit ihrem ersten und letzten Gig 2000 (?) kaum gealterten Begründer des ChaoSatanic Funeral Grind hatten sich am Schlagzeug namhafte Unterstützung in Form des Ex-GOLEMs Ruben geholt, der den vom schnellen Geld zur Reunion getriebenen Diven dann auch ordentlich Feuer unterm Arsch zu machen wusste. Getragen von seinen Schlagzeugwänden und Mr. Johns wie immer trickreich reduzierten Gitarrenteppichen entwickelten Neukompositionen wie „Snails Without Tanks“ oder „Night Of The Sperm“ genau den rauen Charme zwischen Proberaum und Stadion, den der/die Anhänger der Band ohne ihr Wissen so schätzen. Da bisher unbestätigte Gerüchte gar von rhythmischen Kopfbewegungen im angemessen böse blickenden Publikum berichteten, kann man wohl ohne Übertreibung von einem weiteren Triumphzug sprechen, der BLACKSPERM endgültig im oberen Drittel der nur temporär existierenden Formationen der Deutschen Demokratischen Republik etablieren dürfte. Destroy the snails without tanks!

Ein gelungener Abend - danke dafür an Organisatoren, Bands und natürlich die mit niedlichen Stempeln bewaffneten Security-Kräfte!

07.10.09

review: bloodchamber.de über "HAUSGEIST"

danke martin!!!
den originaltext gibt es hier (>>>klick<<<)

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Zugegeben; MY COLD EMBRACE waren mir vom Namen her ein Begriff. Aber gehört hatte ich sie bis heute noch nicht; jedenfalls nicht bewusst.
Als ich “Hausgeist” in den Player legte, verdrehte ich erstmal die Augen. Der Opener “Bloodwritten” ist ein sehr moderner Death Metal-Track, der stark an die schwedischen Kollegen angelehnt ist. Die Vocals ähneln denen einer Metalcore-Combo. Ein Gähnen wurde mir von den Hessen entlockt, mehr jedoch nicht. Der zweite Song “More Or Less” beginnt mit einem Riff a la alte NAPALM DEATH, bevor die Kasseler wieder in die modernen Gefilde zurückkehren. Doch halt: nach knapp 20 Sekunden beginnt Drummer Dennis Dörfler zu blasten, was das Zeug hält und leitet somit die Wende ein.

“The Isolated Society” wird hingeknüppelt, wie nix Gutes. Begleitet von Leads und Sänger Dennis Hirth zeigt, dass er auch ordentlich grunzen kann. Fast schon groovy kommt der Titeltrack “Hausgeister” anfangs rüber. Eingängige Riffs, kraftvolles Drumming, die Breaks auf den Punkt gebracht und reichlich Tempowechsel, gespickt mit Filmsamples.
Mein Highlight des Albums ist allerdings das deutschsprachige “Das Grüne führt ins Schwarze”. Ein Track, der im Midtempo anfängt, bevor das Highspeeddrumming beginnt und Dennis den Text in einer Geschwindigkeit runterkeift, dass einem schwindelig wird. Einfach nur ein Eindruck von perfekt arrangiertem Songwriting. Klasse! Eine Art Hymne in instrumentaler Form und Kneipenatmosphäre kommt dann mit “My Surf Embrace” zum Schluss. Das könnte man eventuell mit einer Mixtur aus DIE SPUTNIKS und FEELING B vergleichen. Auf jeden Fall Death Metal-untypisch und genial.

Schrieb ich schon vom Schluss dieses Tonträgers? Nee Leute, Schluss ist erst, wenn MY COLD EMBRACE es sagen. Hier folgen nämlich noch vier Videos als Multimedia-Bonus.

Nun, wäre mir nur der erste Track von den Hessen zu Ohren gekommen, hätte ich wohl abgewinkt, aber das gesamte Album ist so dermaßen abwechslungsreich, musikalisch perfekt umgesetzt, dass man sich ernsthaft die Frage stellen muss, weshalb die Hessen noch keinen Plattendeal haben. Muss man sich doch manchmal die Grütze von irgendwelchen Major-Labels reinziehen. Da ist eine Band wie MY COLD EMBRACE doch echt mal was Feines und der Plattenvertrag dürfte nicht allzu lange auf sich warten lassen.

04.10.09

spass am dienstag

obwohl es ein sonntag war.

dieses schöne bild haben wir euch lange verheimlicht. ich denke, in erster linie ist es interessant für einen ausgewählten schülerkreis der herwig blankertzs schule in hofgeismar.
(>>>klick<<<)

02.10.09

review: fatal underground über "SCHNITTMENGE"

MY COLD EMBRACE/RAPTURE –„SCHNITTMENGE ( SPLIT- EP )

Eigentlich wurde es ja auch mal Zeit ,das sich die Kassler MY COLD EMBRACE mal aufraffen ,um ne Split rauszubringen .Glaube ,so was fehlt ihnen noch in ihrer Veröffentlichungssammlung .Also hat man sich mal die Münchner Kumpels von RAPTURE geschnappt und nen paar Songs zusammen getragen .In diesem Falle jeweils 3 Songs pro Band .Den Auftakt des munteren Treibens machen dann auch gleich RAPTURE mit "Evil Shade Of Paradise". Anfänglich noch tief im Death/Thrash Bereich angesiedelt , setzt dann später ein ruhiger, nur von Gitarren getragener Zwischenpart ein , um dann wieder endgültig verdammt fette Klänge anzubieten .Dabei zeigt man sich wirklich verdammt experimentierfreudig ,denn so richtig geradlinig läuft der Rhythmus und auch der Gesang absolut nicht .Das nächste Stück hingegeben ballert dir von Beginn an ne Mixtur aus Metalcore und Death Metal um die Ohren .Da geht’s durchweg enorm energiegeladen und kraftstrotzend voran .Gesanglich taucht man hier dann eher etwas in den Hardcorebereich ein .Das letzte Stück ist dann mal wieder was ganz anderes .Zum einen zeigt man sich gesanglich eher von ner leichten Death Growl Seite ,lässt aber auch so nen leichten Thrash Geschoote Einschlag und sogar diversere fast keifende Ausdrücke mit einfließen .Musikalisch mixt man hier ebenfalls ne ganze menge an diverser verschiedenster metallischer Sparten zusammen .So ne direkte musikalische Ausrichtung ist von daher eigentlich kaum auszumachen .Auf jeden Fall klingt das ganze Gebräu verdammt interessant ,eigenständig und zeigt sich für mich teilweise sogar leicht psychedelisch angehaucht .MY COLD EMBRACE hingegen zeigen von Beginn an ,wo es lang geht .Gnadenlos zieht mam am Death Metal Strang ,wobei sicherlich der eine oder andere Deathcore Einschlag auch nicht zu verleugnen ist .Der zweiter Beitrag „Ra/upture“ könnte hierbei sicherlich als ne Art Huldigung an die Split Brüder durchgehen .Anfänglich erst mal kurz nur auf die Gitarre und den Bass ausgerichtet ,zeigt man sich erst von ner eher etwas ruhigeren melodiöseren Seite , wobei man so einiges an diversen Rhythmuswechseln vollzieht .Geballert wird hier dieses mal nicht durchweg ,sondern vielmehr experimentiert man auch hier etwas mit diversen metallischen Einflüssen rum .Klingt im ersten Moment noch etwas gewöhnungsbedürftig ,aber mit anhaltender Spieldauer ist es gerade dieses Stück ,welche die Klasse der Band voll darstellen kann .Letztendlich gibt’s da noch ne Remix Version des „Hausgeister“ Songs ,welcher bereits als „Original“ auf der letztjährigen Full Length , mit gleichem Namen ,vertreten war .Nen cooles Ding ,bei welchem man so richtig stark die Gitarrensaiten malträtiert und uns ne wirklich klasse Mischung aus Death – und Thrash vor die Birne knallt .Durchweg sorgt das Teil für Unterhaltung ,auch wenn man nicht von einem unbedingten Zwangskauf sprechen muss .Wer aufgeschlossen ist und sich nicht durch leichte musikalisch Experimente verschrecken lässt ,macht mit dieser Split schon nen wirklich guten Fang . ( LEO )

http://www.mycoldembrace.de http://www.myspace.com/mycoldembracehttp://www.rapture-munich.de http://www.myspace.com/rapturemunich oder bei 666Records