11.04.09

RETTE KASSEL !!!

In einer Stadt, in der die Oberen „Kulturarbeit“ offensichtlich nur darin sehen, die Documenta, den Theaterbetrieb der Stadt sowie die Museen zu finanzieren, hat man seit langer Zeit einfach keinen Blick für jugendliche Subkultur bzw. andere Formen von Kultur. Alternative Kunst-, Comic-, Kultur-, Film- und Musikfestivals zeigen doch eigentlich das hohe Potenzial der echten Kulturschaffenden in der Stadt Kassel. Dass abseits gängiger und von städtischer Seite bezahlter „Kultur“ noch echte, gemeinschaftsbildende und generationenverbindende Kultur in Form von Konzerten, Festivals, Vernissagen, Lesungen usw usw. stattfindet, wird häufig nicht unterstützt sondern, wie es manchmal scheint, von städtischer Seite aus totgeschwiegen, verhindert, erschwert, verdrängt, drangsaliert durch neue Auflagen, Gesetze (Rauchen), (Gewerbe-) Steuern, Regulierungen und amtliche Ordnungskontrollen. Läden und Clubs wie die Lolita Bar oder der ARM Club nebst Galerie Loyal – hier tummeln sich die Kreativen der Stadt, die Macher, die Undergroundszene, die Hungrigen und abertausende von Jugendlichen und Junggebliebenen um Kultur in jeglicher Form, Partys, Musik und Gemeinschaft so zu zelebrieren wie es angebracht ist, wie es dem Lebensstil und kreativen Zeitgeist entspricht. Die häufig blinde und an der Basis vorbeigehende Kasseler „Jugend- und Kulturarbeit“ der Jugendzentren, Theater und Museen nebst Documenta-Hofiererei erreicht die jungen Menschen im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Städten leider längst nicht mehr bzw. nur kaum; junges kreatives „Potenzial“ kehrt der Stadt unweigerlich den Rücken.

Mit der möglicherweise durch Verkauf drohenden Schließung der geschätzten und geliebten Lolita Bar sowie des ARM Clubs würden tausende junger Menschen einen kulturellen und wichtigen Anlaufpunkt der Stadt verlieren, weitere junge Menschen kehren der baldigen Rentnerstadt Kassel wohl unweigerlich den Rücken, wenn sich die „Jungen“ und Kreativen der Stadt nicht bald entsprechend Gehör verschaffen, auf ihre Situation hinweisen und vermehrt an die Öffentlichkeit gehen, um die drohende Schließung zu vermeiden.

Die Kasseler Death Metal Band My Cold Embrace ist seit vielen Jahren mit beiden Locations herzlich verbunden und darauf angewiesen, dass ein wichtiger kultureller Anlaufpunkt der Stadt Kassel erhalten bleibt, ebenso wie das kulturell geprägte Zentrum von Thyssen Henschel, auf deren ehemaligem Werksgelände mittlerweile hunderte Kreativer musizieren, malen, bildhauen usw usw.. Setzt euch ein für EURE Bar, für EUREN Club wie auch wir und folgt dem Aufruf von ARM und Lolita Bar, eine Welle an Leserbriefen loszutreten, um „unser“ Wochenendzentrum irgendwie zu erhalten oder zu retten. Möge Kassel aus seinem kulturellen Dornröschenschlaf erwachen!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wir sind dabei in Kassel für's Erwachen zu sorgen!! ;)

Team von http://www.weltvereinigung.de